Das Luisenstädter Vokalensemble

...ist der gemischte Chor der evangelischen Kirchengemeinde St. Jacobi-Luisenstadt in Kreuzberg. Anknüpfend an die Tradition des Kirchenchores der St. Jacobi-Kirche (seit 1845) erfolgte 1988 eine Neugründung als Luisenstädter Vokalensemble durch seinen jetzigen Leiter Oliver Lüsch (Kirchen- und Schulmusiker).

Der Name des Chores resultiert zum einem aus der Identifikation mit der Doppelgemeinde St. Jacobi - Luisenstadt, zum anderen ist damit der örtliche Aspekt “Luisenstadt”, die ehemalige Vorstadt des alten Berlin (heute Kreuzberg und Mitte), hervorgehoben.

Das musikalische Gestalten von Bekanntem wie Raritäten und somit Flexibilität im Chorklang sind Ziele der Chorarbeit. Freude am Singen soll geweckt, Musikverständnis und Gemeinschaft gefördert werden. Zum “Singen” gehört bei uns gleichsam Stimmbildung wie das Auseinandersetzen mit den gesungenen Texten, das ein Verstehen und somit besseres Interpretieren der für uns heute manchmal fremden Texte eher ermöglicht. Das Singen im Gottesdienst ist für uns ebenso selbstverständlich wie Konzerte auch außerhalb der Kirche.

Weihnachtsoratorium von J.S.Bach 2005
Meist wird ein zum jeweiligen Programm passender oder ungewöhnlicher Aufführungsort gewählt: So sang der Chor in Dunkelheit unter dem Sternenhimmel des Zeiss-Planetariums , führte die “Schöpfung” von Haydn im Naturkundemuseum unter dem weltgrößten Dinosaurier-Skelett auf und sang im Wendeherbst 1989 im Fernsehen der DDR (Gethsemanekirche).

Bei der Leistungsschau der Berliner Chöre zum Fest “Singende, klingende Stadt” im September 1996 eröffnete das Luisenstädter Vokalensemble die Konzertreihe “Geistliche Chormusik” in der Marienkirche.

Konzertreisen führten den Chor durch Deutschland, Österreich, Tschechien, Dänemark und Polen. Das Luisenstädter Vokalensemble tritt den Programmen entsprechend in verschiedenen Besetzungsgrößen auf und kooperiert mit zahlreichen Chören und Orchestern, seit 2000 insbesondere mit dem Friedemann-Bach-Orchester.

U.a. folgende Werke wurden bisher erarbeitet und aufgeführt:
Bach, Carl Philip Emanuel Magnificat
Bach, Johann Sebastian  Matthäus-Passion, JohannespassionWeihnachtsoratorium (Aufführung u.a. im Ostbahnhof) und verschiedene Kantaten
Bach,  P.P.  "Der zufriedengestellte Autobus" (Aufführung  in der HdK)
Bach, Wilhelm Friedemann 

Kantaten „Dies ist der Tag“, „Ehre sey Gott in der Höhe“, „Ach, dass du den Himmel zerrissest“,

Gounod, Charles  Messe solenelle de Sainte Cecile (Aufführung u.a. im Bürocenter « Atrium » in der Friedrichstr.)
Händel, Georg Friedrich  Cäcilienode (Aufführungen im Schinkel-Museum und im Konservatorium Cottbus), Anthem IV

 “Israel in Ägypten” (doppelchöriges Oratorium), Der Messias

Haydn , Joseph

Die Schöpfung (u.a. im Naturkundemuseum), Nelson-Messe (u.a. in der Britischen Botschaft Berlin)

Lincke, Paul 

Operette „Frau Luna“ (Komplettinszenierung zum 100.Geburtstag der “Berliner Luft“

sowie Auszüge im Tivoli/Kopenhagen)

Mozart, Wolfgang Amadeus „Krönungsmesse“, „Exsultate, jubilate“
Liszt, Franz   Via crucis, Psalm
Schubert, Franz  Messe G-Dur
Schütz, Heinrich  Weihnachtshistorie ( in szenischer Aufführung), Motetten
Telemann, Georg Philip  Die Tageszeiten (Aufführung im Planetarium)
Verdi, Giuseppe  Requiem
Vivaldi, Antonio  Magnificat
Saint-Saëns, Camille  Oratorio de Noël und Messe de Requiem
Ramirez, Ariel Missa Criolla
Puccini, Giacomo  Requiem
Mendelssohn, Felix Motetten, Verleih uns Frieden, Singet dem Herrn,
Bernstein, Leonard Missa brevis
Bach, Johann Christian Gloria in excelsis
C.Franck, J.Brahms,

F.Mendelssohn, B.Britten

Werke für Chor und Orgel, Kantaten: Wer nur den lieben Gott läßt walten, Vom Himmel hoch
Brahms, Johannes Ein deutsches Requiem
Schumann, Robert Requiem für Mignon

Probenort ist der Große Saal der Jacobi-Kirche in der Kreuzberger Oranienstr.132 10969 Berlin (donnerstags 19.30 - 21.30 Uhr).

Information  bei: Oliver Lüsch (0049 30 616 09 619) bzw.

Luisenstädter Vokalensemble

Oranienstr.132-134, 10969 Berlin (Tel. & fax 0049 30 - 616 59 791)

e-mail: chor@luisenstadtkultur.de

A k t u e l l e s K o n z e r t p r o g r a m m
letztes Konzertprogramm
Bericht vom Spreewald-Ausflug
Konzert am 15. Oktober 2006 in der Jacobi-Kirche

Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem, Robert Schumann: Requiem für Mignon

Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion im April 2009

Ja, das war schon ein Erlebnis, wie man es so oft im Leben nicht hat: Die Leidensgeschichte Jesu musikalisch dramatisch vorgetragen und nacherlebbar gemacht für 3 Stunden in der Jacobi-Kirche!

In der Vertonung des Evangeliums nach Matthäus setzt Johann Sebasti­an Bach verschiedene Mittel und Ebenen ein: Nicht nur ein Chor und Orchester, nein zwei Orchester und sogar drei Chöre werden gebraucht um verschiedene Zeitebenen und „Rollen“ zu verdeutlichen. Der erste Chor steht zusammen mit dem ersten Orchester für die „Tochter Zion“, das Volk Israel, die Hohenpriester, die Juden, sie sind somit Zeitzeugen und „Akteure“ vor 2000 Jahren.

Der zweite Chor und Orchester stehen zum einen für das „Heute“ Bachs bzw. der Leipziger Gemeinde im 18. Jahrhundert, zum anderen besonders in den Chorälen und kontemplativen, also aus der Handlung her­ausgelösten und betrachtenden Arien für das „Heute“ der Gemeinde in Kreuzberg im Jahr 2009.

In einem grandiosen „Vorspiel“ , im Eingangschor ebenso wie im Schlußchor des ersten Teils bringt Bach diese Ebenen schon alle zusammen und flechtet in kontrapunktischer Genialität einen dritten Chor mit ein, der über allem schwebend von der Empore in einem Cantus-firmus-Choral zusammenfassend den Grund singt:

O Mensch, bewein dein Sünde groß, darum Christus seins Vaters Schoß äußert und kam auf Erden; von einer Jungfrau rein und zart für uns er hier geboren war, er wollt der Mittler werden. Den Toten er das Leben gab und tat dabei all Krankheit ab, bis sich die Zeit herdrange, daß er für uns geopfert würd, trüg unsrer Sünden schwere Bürd wohl an dem Kreuze lange.

Es war ergreifend die Schülerinnen des Leibniz-Gymnasiums in Kreuzberg zusammen mit unserem Chor und Orchester musizieren zu erleben. Solisten der Spitzenklasse rundeten das Gesamtbild ab, insbeson­dere der von der Kanzel die Geschichte, das Evangelium in Rezitativen erzählende Tenor, der Evangelist.

Die längere Arbeit an einem der anspruchvollsten Werke der Kirchenmusik hat das Luisenstädter Vokalensemble und das Friedemann-Bach-Orchester unter der Leitung unseres Kirchenmusikers Oliver Lüsch in vielerlei Beziehung wachsen lassen.

Der fast 10 Minuten lang anhaltende Beifall der Konzertbesucher erfreu­te und belohnte die Mitwirkende ebenso wie die Gratulation und das große Lob einer musikwissenschaftlichen Fachkompetenz der Humboldt-Universität. Im überraschend gut besuchten Karfreitags-Gottesdienst waren nochmals Teile der Matthäus-Passion zu hören.

Nach nur drei Wochen Probenzeit gestalteten Chor und Orchester den traditionellen Kantate-Gottesdienst am 10. Mai. Musiziert wurden die kompletten Teile einer Messe in Vertonung von Franz Schubert. Das sonntägliche Halleluja wurde diesmal in der bekannten Vertonung von Mozart   virtuos mit glockenklarer Stimme vorgetragen durch die bewährte und beliebte Sopranistin Irene Maas.

Kleines Chor-ABC

A

Aller Anfang ist schwer....an alle "Neuen": Dies Alphabet soll eine kleine Hilfe zur Orientierung im Chor sein

Aufräumen: Teilnahme an selbigem für alle obligatorisch

B

Bleistifte:im Körbchen

(Chor-) Buch: bitte eintragen für Urlaub etc., ermöglicht bessere Probenplanung und z.B. einen Kartengruß bei Krankheit

C

Caipirinha: Sommer-Chor-getränk (Pitu nicht gongfähig!)

cash: Chorkasse: Getränke, Geschenke, Noten u.v.m., Beitrag monatlich 10/5 € zu überweisen auf Konto (siehe V), Christel (853 25 87)

D

Demokratie im Chor: im Prinzip "ja".....

E

Einsingen: obligatorisch; jeder Sportler wärmt sich vor dem Training auf, aber auch: auf Gesangsprobleme in der Probe wird vorbereitet, Stimmbildung, "Umschalten" nach dem Arbeitstag....

Engagement: obligatorisch, Gemeinschaft ist ohne keine!!!!!

F

Friedemann Bach: ältester Lieblingssohn Johann Sebastian Bachs, liegt begraben auf dem Kirchhof der Luisenstadt-Kirche (500 Meter von hier)

Fehlen: weder obligatorisch noch fakultativ!!, soll wohl aber aus diversen Gründen mal vorkommen, bei Chorwochenenden: Keine Konzertteilnahme oder Vorsingen. (siehe B)

G

Getränke: in Probenpausen (Raimund), siehe auch C

Gäste: Partnerchöre und -orchester so behandeln wie man selbst behandelt werden möchte!

H

history: siehe Extrablatt Selbstdarstellung

Humor: sollte nicht zu kurz kommen + braucht man wohl, um Chorleiter und Chorsänger/innen ertragen zu können...

I

Info: Luisenstädter Vokalensemble, Oranienstr.132, 10969 Berlin, Tel+Fax: 616 09 619 oder 616 59 791 , www.luisenstadtkultur.de

Interesse: find ich gut! (siehe auch E)

J

Jacobi-Kirche: 1845 gebaut von Stüler, "Heimspiel"-Ort

Jahresplanung: 2. Donnerstag im Januar

K

Konzerte: ca. 2-3 im Jahr

Kleidung: schwarz, rote Tücher für Frauen und rote Fliegen für Herren werden gestellt

L

Luisenstadt: Name der Mutterkirche von Jacobi + Name der Berliner Vorstadt vor 200 Jahren (heute Teile von Mitte und Kreuzberg)

Liebe zur Musik und zu_________(bitte selbst eintragen): obligatorisch, ohne geht´s sowieso nicht...

M

Musik: obligatorisch siehe L

Musikabend: jährlicher Überraschungs- Talente- Abend in trauter Chor/Orchesterrunde

N

Noten: teils werden sie gestellt, teils muss gekauft werden; bitte pfleglich behandeln (Bleistifteintragungen)! Friedrich=Notenwart

Neue: freundlich behandeln; wer mag es nicht, wenn die anderen sich um einen kümmern?

O

Orchester: Friedemann-Bach-Orchester (siehe F) - Partner bei Kantaten, Messen, Oratorien

Oliver: u.a. Chorleiter (391 25 17)

P

Pünktlichkeit: obligatorisch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Probenplan: alle wichtigen Chordates (regelmäßig....)

Q

Qualität und Quantität: hängen miteinander zusammen (siehe P, F, E, K, L...)

R

Reisen: von zeit zu Zeit (Siehe E, D, J, Q)

Religion: bei uns keine Mission, aber auch keine Berührungsangst; Toleranz + Wissen notwendig

S

Stiege: Stammkneipe in der Oranienstr. hinter dem Moritzplatz

Soli Deo Gloria: der Grund, warum wir das alles machen, oder?

T

Termine: siehe Probenplan+Jahresplanung; Sommerpause Mitte Juli bis Mitte August, Winterpause Mitte Dezember bis Jahresplanung

Telefon: siehe I, O, Telefonliste

U

Unterhalten (während der Probe): absolut nicht obligatorisch, grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!!!!!! (Fairness!)

Umgangston: siehe U, N, L, S, H, G (nix mobbing J)

V

Verein: J&L, unterstützt gemeinnützig Kirchenmusik, Chor, Konzerte

Vorsingen: zur Aufnahme in den Chor nicht obligatorisch (ich bekomm das schon mit....), aber: wer möchte - Bitte! siehe auch F

W

Wie bitte?

X

Xenia: Wo ist ......? - Fragt sie selbst!

X-tra Proben: wenn´s nötig ist ja - soll sich aber in Grenzen halten.

Y

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durch Chorsänger/innen zu ergänzen. Hier ist Raum für Deine Kreativität! siehe auch D

Z

Zeiten der Probe: Donnerstags 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr